Multimediafunktionen von Spielkonsolen werden wichtiger. Nur jeder zweite Konsolenbesitzer nutzt sein Gerät ausschließlich zum Spielen. 40 Prozent von ihnen schauen damit auch Filme, 13 Prozent hören Musik. Das ist das Ergebnis einer Befragung im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Jeder vierte Konsolenbesitzer (24 Prozent) nutzt zudem den Internetzugang seines Geräts. Am beliebtesten sind dabei die Online-Services der Konsolenhersteller. Über diese Internet-Plattformen können Games online mit anderen Spielern gespielt werden oder ganze Spiele sowie Erweiterungen gekauft werden. 21 Prozent greifen auf diese Internet-Dienste zurück. „Spielkonsolen sind zu echten Alleskönnern geworden“, sagt Tobias Arns, Gaming-Experte beim BITKOM. „Games sind nur noch eine von vielen Unterhaltungsmöglichkeiten aktueller Konsolen: Den Zugang zu Online-Videotheken, Musik-Streaming oder beliebten Internetdiensten bringen viele Geräte ab Werk mit.“
Der Markt für Gaming-Hardware ist 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden mit stationären und portablen Spielkonsolen sowie Zubehör in Deutschland rund 530 Millionen Euro umgesetzt. Das entspricht einem Rückgang um 11 Prozent im Vergleich zu 2011. Ein Grund hierfür ist der lange Lebenszyklus der derzeitigen Konsolengeneration. Einige Modelle kamen bereits Ende 2005 auf den Markt. „Noch nie gab es innerhalb eines Konsolenlebenszyklus so viele Innovationen“, sagt Arns. „Viele Spieler warten auf neue Geräte. Die Einführung einer neuen Konsolengeneration wird voraussichtlich den lange erwarteten, starken Schub geben.“
Zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM befragte das Meinungsforschungsinstituts Forsa 500 Gamer ab 14 Jahren. Die Daten sind repräsentativ.