Die Aussteller sind mit der CeBIT 2009 sehr zufrieden. Das hat eine Umfrage unter den Mitgliedern des BITKOM ergeben. „Die CeBIT hat ihr Versprechen gehalten und in einem schwierigen Jahr für Aufbruchstimmung gesorgt“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Viele der Unternehmen fahren mit vollen Auftragsbüchern nach Hause. Das ist genau der Impuls, den unsere Branche erhofft hat.“ Eine große Mehrheit der Fachbesucher kam mit sehr konkreten Kauf- und Investitionsabsichten auf die CeBIT. „Gerade weil die Reisebudgets knapp sind, wurde der Messebesuch in vielen Firmen gut vorbereitet.“

In der zweiten Hälfte der CeBIT seien die Geschäfte besonders erfolgreich gewesen. „Wirtschaftskrise hin oder her – diese Messe war für die übergroße Mehrheit der Unternehmen ein voller Erfolg“, so Scheer. Der Rückgang der Ausstellerzahlen trete angesichts der guten Ergebnisse in den Hintergrund. Die Messe-Präsenz habe sich gerade jetzt gelohnt. „Der Erfolg der CeBIT hat die Erwartungen weit übertroffen.“ 4.300 Firmen aus 69 Ländern kamen zu der weltgrößten Technologiemesse.

Sehr positiv bewerten die Mitgliedsunternehmen des BITKOM unter anderem das Kongressprogramm. „Dank der Global Conferences ist die CeBIT die hochkarätigste internationale Gesprächsplattform für Top-Leute der Hightech-Wirtschaft“, betont Prof. Scheer. An insgesamt vier Konferenztagen sprachen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, darunter Vorstände großer Unternehmen wie Alcatel-Lucent, Amazon, Dell, IBM, Intel, Microsoft, SAP, Skype, Xing und Yahoo. „Die CeBIT ist auf dem Weg zum Davos der ITK-Branche“, sagte Scheer.

„Die CeBIT hat gezeigt, dass die ITK-Branche der Schlüssel zur Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben ist“, unterstrich Scheer. „Klima- und Datenschutz sowie die Modernisierung von Verwaltung und Gesundheitssystem sind ohne ITK-Innovationen undenkbar.“ Der Themenbereich „Green IT“ fiel sechs Mal größer aus als 2008. Die soziale Dimension von Hightech wurde unter dem Leitthema „Webciety“ diskutiert. Ein großer Erfolg war aus BITKOM-Sicht das Partnerland-Programm mit dem US-Bundesstaat Kalifornien. „Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat viel zu der Aufbruchstimmung beigetragen, die wir jetzt haben“, so Scheer.

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise halten sich für die ITK-Branche bislang in Grenzen. Das hat eine aktuelle Umfrage des BITKOM ergeben. Danach spüren 55 Prozent der Unternehmen bisher keine direkten Auswirkungen der Krise. Die übrigen Firmen verzeichnen weniger Umsatz oder weniger neue Aufträge als vorher erwartet. „Derzeit behauptet sich die Hightech-Industrie in der Krise“, erklärte Prof. Scheer.