Die 7. Augsburger Mediengespräche zum Thema finden statt am Montag, den 20. Juli 2009, ab 18.30 Uhr, im Augsburger Rathaus. Sobald ein junger Mensch eine Gewalttat begeht, werden in der Öffentlichkeit schnell Computer- und Videospiele dafür verantwortlich gemacht. Nach den vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnissen besteht kein Zweifel daran, dass zwischen aggressiven Gedanken, gewalttätigem Verhalten und der Nutzung gewalthaltiger Spiele durchaus ein Zusammenhang bestehen kann.

Ebenso klar ist aber, dass der Konsum von Mediengewalt nur ein Faktor von vielen ist, der zu gewalthaltigem Verhalten führt. Die sog. „Killerspiele“ haben nichts Sympathisches an sich, dagegen vieles, das ernsthaft Anlass zur Sorge gibt. Dennoch sollten wir bei der Analyse von Ursachen und Wirkungen besonnen bleiben und nüchtern überlegen, was wir tun können, um unsere Kinder zu schützen. Eine wichtige Frage ist, ob hier Verbote wirklich weiterhelfen oder ob nicht medienpädagogische Maßnahmen durch Lehrer, Erzieher und Eltern der erfolgversprechendere Weg sind.

Die Augsburger Mediengespräche greifen mit der Veranstaltung „Computerspiele und Gewalt – Helfen Verbote weiter?“ ein Thema auf, das nicht nur vielen Eltern auf den Nägeln brennt sondern das allgemein ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft ist.

Die Referenten:

* Wolfgang Bergmann, Erziehungswissenschaftler, Familientherapeut, ehemaliger Journalist und Medienmanager, Hannover

* Christine Haderthauer, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, München

* Ulrike Kriener, Schauspielerin und Mutter, München

*  Prof. Dr. Helmut Lukesch, Institut für Experimentelle Psychologie, Universität Regensburg

* Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Institut für Medienwissenschaft, Universität Paderborn

* Verena Weigand, Referentin für Jugendschutz und Medienpädagogik der BLM und Leiterin der Stabstelle der Kommission für Jugendschutzmedien (KJM), München

* Moderation: Thomas Kausch, ARD- und ARTE-Moderator