Internet-Kriminalität ist für PC-Nutzer, Behörden und Gerichte ein ernstes Thema. Immer raffinierter und organisierter agieren internationale Cyberbanden im Netz und entgehen häufig einer Strafverfolgung. Noch nie waren die Chancen größer, weltweit Opfer von Online-Kriminellen zu werden. Wer kann uns helfen und was können wir tun? Zu dieser und weiteren Fragen hatten sich Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph auch am heutigen Freitag wieder interessante Gäste in die G Data Arena eingeladen: Klaus Jansen (Bundesvorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter), Christoph Fischer (IT-Forensik-Experte), Thorsten Holz (Botnetz-Experte der Uni Mannheim) und Ralf Benzmüller (Leiter G Data SecurityLabs.
Das waren die Fragen des Tages:
Sind Strafverfolgungsbehörden chancenlos? Wie jagt man Cyberbanden? Was sind die neuen Maschen und Tricks?
Das antworteten die Experten:
Christoph Fischer, IT-Forensik-Experte:
„Es gibt keine Silberbullet. Die Problematik kann nur mit Maßnahmen auf allen Ebenen bekämpft werden. Damit sollte heute begonnen werden, bevor Sachzwänge zu übereilten Entscheidungen zwingen.“
Thorsten Holz, Botnetz-Experte der Uni Mannheim:
„Hauptproblematik ist die zunehmende Professionalisierung der Kriminellen. Wir brauchen mehr Bewusstsein für Sicherheit im Internet – man sollte nicht auf jeden Link klicken und nicht jeden E-Mail-Anhang öffnen.“
Ralf Benzmüller, Leiter G Data SecurityLabs:
„Die Verantwortung liegt auf allen Ebenen. Die PC-Nutzer müssen ihre Rechner schützen, die Internet-Service-Provider müssen ihr Wissen über kriminelle Aktivitäten in den Netzwerken beisteuern und die Politiker müssen die rechtlichen Grundlagen für die Verfolgung von Straftaten schaffen.“
Das Fazit des Moderatoren-Teams:
Wolfgang Rudolph: „Wir brauchen eine höhere Medienkompetenz in der gesamten Gesellschaft.
Das ist auch eine Forderung des Bundes der Kriminalbeamten.“
Wolfgang Back: „Schade, dass es die 110 nicht als Notrufnummer im Internet gibt. Denn viele Leute haben Probleme, weil sie auf Abzocke im Internet reingefallen sind oder ungewollte Abos aufgedrückt bekommen haben und sie würden gern mit der Polizei darüber reden, wie sie Strafe oder Verluste verhindern können. Doch da fehlt es einfach an Zusprache. Das müssen wir ändern und das Internet dem normalen Leben anpassen.“