Der deutsche Computer- und Videospielmarkt wächst wieder: 2016 werden Spieler hierzulande voraussichtlich rund 2,4 Milliarden Euro für Games ausgeben. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 3,9 Prozent. Im Jahr 2012 lag das Marktvolumen knapp unter zwei Milliarden Euro.

Für die Videogame-Branche in Deutschland gewinnen Erlöse aus dem Verkauf so genannter virtueller Güter stark an Bedeutung. Immerhin 40 Prozent der Videospieler sind grundsätzlich dazu bereit, für digitale Items, Zusatzlevel oder auch ein werbefreies Spielerlebnis zu bezahlen. Bislang gibt allerdings nur knapp jeder fünfte Spieler regelmäßig Geld für virtuelle Güter aus, wie aus einer anlässlich der „Gamescom 2013“ vorgestellten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Die Publikation „Virtuelle Zusatzinhalte in Videospielen: ein Geschäftsmodell mit Aussicht“ ist der neuste Band der Studienreihe „Media Trend Outlook“.

Daraus folgt ein erhebliches Wachstumspotenzial für die Spieleindustrie: Der Studie zufolge haben Videospieler im vergangenen Jahr gut 260 Millionen Euro für virtuelle Güter ausgegeben, 2014 dürften es rund 315 Millionen Euro und im Jahr 2017 sogar 415 Millionen Euro sein. Mit einem jahresdurchschnittlichen Plus von zehn Prozent wächst das Geschäft mit Zusatzinhalten zudem deutlich stärker als der Umsatz aus dem Verkauf von Spielen: Im Jahr 2017 werden auf virtuelle Güter voraussichtlich 19 Prozent der Vertriebsumsätze entfallen, im Jahr 2012 waren es erst 14 Prozent. Die Bedeutung der In-Game-Verkäufe wächst dabei nicht nur bei Onlinespielen, sondern auch auf anderen Spieleplattformen.

„Die Zeiten, als virtuelle Güter ausschließlich bei Onlinespielen und Spielen für mobile Endgeräte eingesetzt wurden, sind vorbei. Die hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre haben auch die anderen Spielehersteller im Videospielemarkt veranlasst, ihre Strategien zu überdenken und ebenfalls auf virtuelle Güter zu setzen“, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.