Der Games-Vergabeausschuss hat entschieden: Mit insgesamt 197.000 Euro fördert der FilmFernsehFonds Bayern fünf unterschiedliche Computerspiele: Von einem historischen, im Nachkriegsdeutschland angesiedelten Adventure über ein Serious Game mit multikulturellem Lernansatz bis hin zum ersten Game mit der Kultfigur Bernd das Brot.
Der größte Anteil der Fördersumme geht an das Point&Click Adventure Generation Zero, ein soziales Gameplay im historischen Setting. Im Mittelpunkt von Generation Zero (Reality Twist, Plattform: Browser PC/Mac) steht der junge Emil, der in das zerstörte Berlin zurückkehrt und dort seinen Vater sucht. Nur durch das Miteinander in einer Jugendbande kann Emil die komplexen Herausforderungen meistern. Mit Hilfe einer filmischen Erzählweise lernt der Spielende die Geschichte des Nachkriegsdeutschlands kennen. Der FFF Bayern fördert die Prototypenentwicklung von Generation Zero mit 78.000 Euro.
Die Prototypenentwicklung von Bernd das Brot und die Unmöglichen (bumm film, Plattform: Browser PC/Mac) fördert der FFF mit 59.000 Euro. Im Point&Click Adventure wohnt die beliebte Figur Bernd das Brot mit seinen Freunden Chili das Schaf und Briegel der Busch in einer Villa und muss sich aus allerhand Schlamassel befreien.
Drei Projekte fördert der FFF im Bereich Konzeptentwicklung mit jeweils 20.000 Euro: Universe of Culture (Forty Games, Plattform: Browser), ein Serious Game, in dem der Spieler in die Rolle eines Ermittlers im Weltall schlüpft und sich in der multikulturellen Gemeinschaft der Raumstation zurechtfinden muss. In Geheimakte 3 (Neos Film, Plattform: PC, Wii, Nintendo DS) sind die Hauptfiguren dem Geheimnis der Zahl Pi auf der Spur, mit dessen Lüftung sie die Erde retten können. In Keep the sheep (Wolpertinger Games, Plattform: PC, XBLIG) muss der Spieler eine Schäfchenherde heil zum Gatter bringen, indem er ihnen spezielle Fähigkeiten verleiht.
Die Gamesförderung wurde im September letzten Jahres von der Bayerischen Staatsregierung in Kooperation mit dem FilmFernsehFonds Bayern ins Leben gerufen, um mit rund 500.000 Euro jährlich kulturell und pädagogisch wertvolle Computerspiele zu fördern. Die erste Entscheidung über die Games-Vergabe fiel im November 2009. Die gestrige Sitzung war die erste Games-Vergabesitzung in diesem Jahr und die zweite insgesamt. Im Ausschuss saßen gestern Prof. Dr. Klaus Schaefer (Vorsitz), MRin Dorothee Erpenstein, RDin Isabella Gold, Christian Kluckner, Dr. Klemens Kundratitz, Dr. Bartosz von Rymon Lipinski und Verena Weigand.
Die nächste Sitzung des Games-Vergabeausschusses findet am 9. November 2010 statt.