Die Universität Würzburg hat 500 Lehrbücher digitalisiert und ihren Studenten zur Verfügung gestellt. Die konnten die Werke teilweise sogar abspeichern und ausdrucken. Doch das wollen die Verlage nicht hinnehmen.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, hat der Börsenverein des deutschen Buchhandels jetzt gegen diese Praxis eine Musterklage angestrengt. Der Börsenverein, so wird dessen Justiziar, Christian Sprang, zitiert, will „diesem Würzburger Ansatz einfach mal den Riegel vorschieben“: Die Unterfranken hätten diese Form der Digitalisierung als erste Unibibliothek Deutschlands im großen Stil praktiziert. So habe sich die Uni Würzburg auf Kosten der Verlage zum „Wohltäter der Studenten“ gemacht.
Die Universität Würzburg hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen. Das Herunterladen der digitalisierten Werke sei aufgrund eines technischen Fehlers nur an wenigen Tagen möglich gewesen.