Europäische Experten setzen sich im Rahmen des diesjährigen Medientreffpunkt Mitteldeutschland, am 6. Mai 2008 von 9.30 bis 16.30 Uhr, in der Media City Leipzig mit dem Thema „Internationaler Spielemarkt – Sind nationale Alterseinstufungen noch zu retten?“ auseinander. Mit der Alterskennzeichnung von Computer- und Videospielen durch den Ständigen Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) verfügt Deutschland über eines der engmaschigsten Alterskennzeichnungssysteme weltweit. Parallel dazu existieren im europäischen Ausland Modelle, die andere Wege beschreiten: In zahlreichen Ländern ist das europäische Kennzeichnungssystem PEGI verankert. Zusätzlich setzt Österreich auf die positive Prädikatisierung von Computer- und Videospielen die auf Empfehlungen beruht. Im Zuge der grenzüberschreitenden Download- und Vertriebssysteme im Internet stoßen die unterschiedlichen Alterskennzeichnungssysteme an ihre nationalen Grenzen.

Über die verschiedenen europäischen Alterseinstufungsmodelle referieren: Wim Bekkers, Direktor des Niederländischen Instituts zur Klassifizierung Audiovisueller Medien (NICAM), Herbert Rosenstingl von der österreichischen Bundesstelle für Positivprädikatisierung (BuPP), sowie Jürgen Schattmann, Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration Nordrhein-Westfalen. Dr. Wolfgang Schulz, Hans-Bredow-Institut, betrachtet das Jugendmedienschutzsystem im europäischen Kontext. Einen Überblick über das deutsche Jugendmedienschutzsystem wird Prof. Dr. Heribert Schumann von der Universität Leipzig geben. Das europäische Kennzeichnungssystem PEGI wird von Peter Mucha, Activision Deutschland, präsentiert. Abschließend findet eine Podiumsdiskussion statt, bei der das zukünftige Potential der Alterskennzeichnungssysteme aufgezeigt werden soll.

Veranstalter der Konferenz ist die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) in Kooperation mit dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) und der Universität Leipzig.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Medientreffpunkt Mitteldeutschland mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Wirklichkeiten und Wünsche – Wer will was wann.“ statt: Vom 5. bis 7. Mai 2008 diskutieren Experten aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Leipzig aktuelle Fragen der Medienbranche.