Lange Zeit war Osteuropa das Mekka westlicher Publisher, wenn es um die preisgünstige Umsetzung von Qualitätstiteln ging. Gut ausgebildete Programmierer, Grafiker und Designer, die zu einem Bruchteil des westlichen Salärs produzierten, machten es möglich, dass in Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Russland und der Ukraine reihenweise neue Studios entstehen konnten. Laut Anton Bolshakov vom ukrainischen „S.T.A.L.K.E.R.“-Entwickler GSC Game World ist die Zeit der Goldgräberstimmung in Osteuropa jedoch inzwischen vorbei.

Mittlerweile hätten eine Vielzahl von Teams nicht nur in der Programmierung westliche Standards erreicht, auch was die Produktionskosten und Budgets angeht, sei der Osten gleichgezogen. Bolshakov unterstrich in der britischen Presse die Bedeutung, die einem großen westlichen Publishingpartner für die meist finanzschwachen osteuropäischen Teams zufalle. Vor allem unabhängige Studios, die sich bislag nicht an einen westlichen Partner binden wollten, hätten sich künftig einem härteren Wettbewerb zu stellen.

Quelle: GamesMarkt.de