Es gibt viele technische Wege, mit denen sich Computerspielerinnen und -spieler Zugang zur virtuellen Welt verschaffen können: mit dem PC, mit Spielkonsolen (z.B. Playstation, XBox), mit Handheld-Konsolen (Gameboy) und seit wenigen Jahren verstärkt auch mit Handy-Spielen. Die dazugehörigen Spiele nennt man Computerspiele, auch wenn die korrektere Bezeichnung eigentlich „Bildschirmspiele“ wäre. Denn der Bildschirm ist das „Fenster zur virtuellen Welt“, und macht Computerspielern den visuellen Zugang zu ihren Spielen erst möglich.

Bildschirmspiele oder – um bei der üblicheren Ausdrucksweise zu bleiben – Computerspiele erfreuen sich bei Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit. Insbesondere Jungen sind oftmals begeisterte Computerspieler. Schon lange ist das Computerspiel ein ernstzunehmender Konkurrent des Fußballspiels und anderer Freizeitbeschäftigungen geworden.

Kinder und Jugendliche spielen aber nicht unbedingt immer das, was von den Erwachsenen als „wertvoll“ eingestuft wird. Viele Jugendliche bevorzugen unter dem reichhaltigen Marktangebot gerade die Gewalt- und Ballerspiele.
Eltern, Lehrende und Erziehende sind oft verunsichert gegenüber einem Medium, das die Kinder besser beherrschen als sie selbst. Aufgrund des hohen Anteils an virtueller Gewalt in Computerspielen schlägt diese Unsicherheit häufig in Skepsis bis hin zur völligen Ablehnung virtueller Spiele um. Erziehende betrachten die Leidenschaft ihrer Kinder für Computerspiele nicht selten mit beträchtlicher Sorge.

Es gibt tatsächlich genügend Gründe hinzuschauen, was Kinder am Computer oder an der Spielkonsole tun. Denn sowohl mit einer extensiven Computerspielnutzung als auch mit der Nutzung problematischer, z.B. extrem gewalthaltiger Computerspielinhalte können Gefahren für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen verbunden sein.
Man wird der Freizeitbeschäftigung „Computerspielen“ allerdings nicht gerecht, wenn man einseitig ihre problematischen Seiten in den Vordergrund stellt. Keinesfalls sollte übersehen werden, dass Computerspiele Kindern und Jugendlichen vielfältige spannende Erlebnisse, aber auch manuelle und kognitive Lernmöglichkeiten bieten können. Computerspiele sind ein Teil ihrer Lebenswirklichkeit geworden. Dies sollte man auch so zur Kenntnis nehmen. Eine grundsätzliche Ablehnung von Computerspielen als Teil der Freizeitbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen ist auch aus diesem Grunde keineswegs sinnvoll oder gar hilfreich. Vielmehr ist es lohnend, sich mit dem Phänomen „Computerspiele“ auseinanderzusetzen. So kann man die Attraktivität von Bildschirmspielen für Kinder und Jugendliche besser nachvollziehen und gleichermaßen aber auch den Risiken angemessen begegnen.

Der Aufsatz „REIZ UND RISIKEN VON COMPUTERSPIELEN“ soll in diesem Sinne über das Phänomen „Computerspiele“ informieren.